Kurz und Gut 1 - Drei weise (kurz) Geschichten!

Kurze Geschichten die berühren, verzaubern, motivieren und inspirieren.

Die Kunst der Gemeinsamkeit

Zusammen mit ihrer Familie feierten Berta und Josef ihren 60. Hochzeitstag.
Beide galten als ein sehr harmonisches Ehepaar. Sie wurden
von ihren Enkelkindern befragt: »Wie habt ihr es geschafft, dass ihr nach
so langer Zeit immer noch zusammen seid?« Opa schmunzelte und die
Oma gab zur Antwort: » Wisst ihr, wir wurden in einer Zeit geboren, in
der man kaputte Dinge noch reparierte, anstatt diese einfach wegzuwerfen!«


Das eindrucksvollste Beispiel
von Toleranz ist
eine goldene Hochzeit.

Der Priester und der General

Während der Zeit der Bürgerkriege gab es einen gefürchteten General,
der mit seinen starken Truppen alle niedermetzelte, die sich ihm in den
Weg stellten.
Die Bewohner einer friedlichen Stadt wurden gewarnt, dass der grausame
General auf sie zureite. So flohen alle mit ihren Familien in die
Wälder.
Als die Truppen die menschenleere Stadt erreichten, durchsuchten sie
den ganzen Ort und fanden nur einen einzigen Priester, der zurückgeblieben
war.
Der General marschierte zur Kirche, trat ein, zog sogleich sein Schwert und
fragte: »Weißt du nicht, wen du vor dir hast? Ich bin der erfolgreichste
General aller Zeiten und kann dich niedermetzeln, ohne auch nur mit der
Wimper zu zucken!«
Der Priester sah ihm tief in die Augen und erwiderte ganz gelassen:
»Und mich, Herr General, kann man niedermetzeln, ohne
dass ich mit der Wimper zucke!«
Daraufhin verbeugte sich der General und ging.


Nur der Liebende ist mutig,
nur der Genügsame ist großzügig,
nur der Demütige ist fähig zu herrschen.
Laotse, chinesischer Philosoph, ca. 6. Jahrhundert v. Chr.

Ich möchte dich lieben...

Ich möchte dich lieben, ohne dich einzuengen.
Ich möchte dir etwas schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen.
Ich möchte dich wertschätzen, ohne dich zu bewerten.
Ich möchte deine innigsten Gefühle wissen, ohne dir zu nahe zu treten.
Ich möchte dir Zeit schenken, ohne dir Zeit zu stehlen.
Ich möchte dich einladen, ohne Gegenleistung zu erwarten.
Ich möchte mich an dich schmiegen, ohne dich zu erdrücken.
Ich möchte mich um dich kümmern, ohne dich ändern zu wollen.
Ich möchte dir meinen Kummer erzählen, ohne dich traurig zu stimmen.
Ich möchte dir helfen, ohne mich aufzudrängen.
Ich möchte dich um Hilfe bitten, ohne dich auszunützen.
Ich möchte dich bei mir haben, ohne dich einzusperren.
Ich möchte dir zuhören, ohne dir ins Wort zu fallen.
Ich möchte dir vertrauen, ohne Rechtfertigung von dir zu fordern.
Ich möchte dich genießen, ohne dich zu bedrängen.
Ich möchte dich lieben – genauso wie du bist.
Wenn du mir ebenso begegnen möchtest:
Sind wir frei und trotzdem eng verbunden.
Sind wir frei von jeglicher Erwartung und Zwang.
Sind wir frei für die wahre Liebe.

 

Vergiss nicht, dass die beste Beziehung die ist,
in der Eure Liebe füreinander Euer Bedürfnis,
einander zu brauchen, übersteigt.
Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama, geb. 1935

 

 

© Gisela Rieger; aus dem Buch „Inspirationen für`s Herz“ (ISBN 978-3-00-050869-1)

(Wir nutzen die Geschichte mit freundlicher Genehmigung durch die Autorin. Danke!)

 

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Zitat/Weisheit zu dieser Geschichte

"Lassen wir ein Kind so lange wie möglich ein Kind sein. Erwachsen ist es noch sein ganzes Leben."

 

Zitat: Maria-Theresia Radloff