Ägyptens Kunst & Mythen

Familie, Liebe & Co im alten Ägypten

Das gemeine Volk hatte laut Überlieferung, die aber etwas umstritten ist, romantische Vorstellungen und Werte was die Liebe anging, sie hegte die Tradition der Vermählung mit anschließender Familiengründung.

Es gibt erhaltene romantische Lied Texte in denen die Frau ihrer Zartheit wegen mit dem Liebreiz einer Blume verglichen wurde. Die Angebetete wurde von dem ägyptischen Mann mit poetischen Liedern und Metaphern umworben, die neben sanften Naturbildern auch durchwegs sexuelle Begierde ausdrücken konnten.

 

Verliebte sprachen sich mit Bruder und Schwester an, um der geistigen Verbundenheit Ausdruck zu verleihen.

Eine andere Theorie besagt, dass die jungen Ägypterinnen nicht zwingend jungfräulich in die Ehe gehen mussten, da es kaum Belege für ein solches Gebot gäbe. Es bedurfte zur Eheschließung keinen göttlichen Segen. Zwei Menschen galten als verheiratet, wenn sie zusammen zogen und einen gemeinsamen Haushalt bildeten. Es wurde aber in späteren Zeiten teilweise ein Ehevertrag abgeschlossen.

Die Ägypter lebten in Familienverbänden zusammen, in jedem Haushalt wohnten die Eltern, im Idealfall mit zahlreiche Kindern wegen der hohen Kindersterblichkeit, im weiteren die Großeltern, Tanten und Neffen.

Die Rolle der Frau im alten Ägypten

Die Rolle der Frauen im alten Ägypten ist nicht restlos geklärtsollte aber vergleichbar mit der hohen sozialen Stellung von Frauen in anderen frühen Hochkulturen, wie Z.B. Sumer (diese Kulturlandschaft erstreckt sich heute zwischen der Stadt Bagdad und dem Persischen Golf, die Sumaner waren auch Erfinder der Keilschrift) oder Akkad, (das eine Stadt in Mesopotamien im späten 3. Jahrtausend vor Chr. war) gewesen sein.

Somit setzte sich die Stellung der Frauen des alten Ägyptens von den anderen Herrschaftsgebieten der Antike deutlich ab, beispielsweise zu Griechenland und dem Römischen Reich.

 

Rechtliche Gleichstellung:

Es wurde in Schriften überliefert, dass die Frau wohl einen hohen Stellenwert hatten und dem Manne rechtlich gleichgestellt waren.

Sie konnten erben, oder vererben - und brauchten anders als Z.B. bei den Römern keinen gesetzlichen Vormund.

Im Papyrus Westcar (befindet sich seit 1886 im ägyptischen Museum in Berlin) wurde eine Frau die Ehebruch beging, lebendig verbrannt. Ebenso erhielten Frauen die gleichen Strafen wie Männer bei Diebstahl.

In der Familie war die Frau die Herrin ihres Hauses, anders als in Rom oder Griechenland, wo der Mann der pater familias (lateinisch für Familienvater) war.

 

Fest steht, das Frauen in den Verwaltungsämter eine Minderheit bildeten, es jedoch wenige Ausnahmen in höheren Positionen gab, wie Z.B. manchmal das Amt des Schreibers, dass auch von Frauen belegt wurde.

Ob ihnen der Zugang zu solchen Ämtern erschwert wurde, oder ob  sie auf Grund des erwünschten Kindersegens an das Haus gebunden waren, ist nicht restlos überliefert.

Den Quellen zufolge, wurden die Berufe der Müllerin und der Bierbrauerin hingegen, oftmals von Frauen belegt.

In der 3000 Jahre alten altägyptischen Geschichte schafften es nur 4 Frauen als Königinnen zu regieren.

Die ägyptischen Texte erwähnen immer wieder um die Fürsorge verwitweter Frauen , das könnte als Hinweis verstanden werden, dass Witwen nur geringe Möglichkeit hatten, ihr eigenes Brot zu verdienen.

Die Ehepaare lebten in der Regel in monogamen Familienverband. Die Polygamie ist nur in höheren Kreisen belegt, wie z.B. im Königshaus oder bei der hohen Beamtenschicht.

Es ist auch von einer hohen Kindersterblichkeit auszugehen, aus diesem Grund war Kinderreichtum erstrebenswert. Die allgemeine Lebenserwartung der alten Ägypter war nicht sehr hoch.

Kinder

Foto: Pixabay
Foto: Pixabay

Kinder waren den Ägyptern sehr wichtig, die Geburt eines Kindes war ein freudiges Ereignis und wurde ordentlich gefeiert. Für die Erziehung der Kinder war in erster Linie die Mutter zuständig.

Den Kindern wurden aber schon bald Aufgaben übertragen, im Alter von

5 - 6 Jahren mussten sie bereits im Haushalt, im Garten oder auf dem Feld mithelfen.

Kinder reicher Familien gingen ab dem 6. Lebensjahr in den Palast oder Tempel, in dem sie eine Schulische Ausbildung erhielten.

Die alten Ägypter sahen auch in den Kindern, auf Grund ihrer unschuldigen und reinen Seelen, eine Verbindung zu den Göttern. Daher wurde Kinderschändung mit Grabraub und Mord gleichgesetzt und mit dem Tode bestraft.

Die Familiengründung junger Ägypter fand recht bald statt. Schon im zarten Alter von 13 Jahren wurde geheiratet und bald darauf war die Familie meist komplett.

 

Es gab auch schon ein Schulsystem im alten Ägypten, wo aber nur Knaben zwischen 4 und 14 Jahren hingehen durften, mit dem Ziel einmal Arzt, Schreiber Rechtsanwalt oder Zahnarzt zu werden.

Die Fächer waren, Lesen, Schreiben und Rechnen, lernte aber ein Schüler nicht so schnell, so gab es eine strenge Bestrafung mittels Stockhieben. Die hauptsächlich Lernmethode war, von religiösen Texten und Geschichten abzuschreiben.

Mädchen konnten keine Schule besuchen, sie lernten im elterlichen Haushalt alles was sie für ihr weiteres Leben, an Wissen benötigten. Die meisten Mädchen heirateten ohnehin sehr früh, oder wurden Dienerinnen in gut situierten Familien der Oberschicht.

Quelle: Wikipedia, Fotos: Pixabay

Weiter im Bereich "Kunst & Mythologie der Ägypter" mit ...

Foto: Pixabay
Foto: Pixabay

Altägyptens Gesellschaft - Der Pharao als Superstar?

Der umstrittene Herrscher war der Pharao.

Er fungierte als höchster Richter, Oberbefehlshaber über das Heer und als oberster Priester. Da Ägypten ... 

Empfehlungen zum Thema "Kunst & Mythologie der Ägypter"

Ägyptische Mythologie für Einsteiger
Götter am Nil
Das alte Ägypgen
Das alte Ägypgen
Leben im alten Ägypten
Leben im alten Ägypten

Kluge Worte & Zitate

"Glauben und Wissen verhalten sich wie die zwei Schalen einer Waage: in dem Maße, als die eine steigt, sinkt die andere."

Zitat: Arthur Schopenhauer

 

Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln.
Zitat: Otto Eduard Leopold von Bismarck

"Wer eine Wahrheit verbergen will, braucht sie nur offen auszusprechen - sie wird einem ja doch nicht geglaubt."
Sinnspruch: Charles Maurice de Talleyrand