Weitere ägyptische Mythen

Das Horus Auge

Foto: Pixabay
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In der Hitze des Kampfes zwischen Seth und Horus verlor Horus ein Auge, das ihn beim Kampf ausgestochen wurde, aber von seiner Mutter Isis wieder geheilt werden konnte. Die Überlieferung des Mythos besagte allerdings auch, dass auch Seth der Retter des Auges gewesen sein könnte, da es sich um das linke Auge handelte und dieses in seiner Bedeutung als "Mondauges" anzusehen war.

Somit wurde ein Symbol geboren, das für "Heilung" und "Schutz vor Gefahr" stand.

Horusauge / Udjat-Auge

Das Horusauge, auch Udjat-Auge, oder Udzat-Auge (udjat = intakt, vollständig, heil, gesund) genannt, ist als ein altägyyptisches Symbol dem Lichtgottes Horus zugeschrieben. Die ägyptische Hieroglyphe unter dem Auge, ist neben seinem magischen Sinngehalt auch in der Mathematik vertreten. (Es hat die Nummer D 10 in der Gardiner-Zeichenliste)

Das Horusauge in der Magie

Das Auge ist das wiederhergestellte linke Auge (Mondauge) des Lichtgottes Horus, das seit dem alten ägyptischen Reich, bis zum Ende der Pharaonenzeit, als Schutzsymbol oder Amulett verwendet, das Unheil abwenden und auch vor dem bösen Blick schützen sollte. Im Neuen Reich wurde mit diesem Symbol des "magischen Auges" Grabbeigaben und Sargwände dekoriert, um für die Reise in´s Jenseits zu wappnen.

 

Es findet außerdem bis heute noch in der Schifffahrt des Nils Verwendung, wo es bei den Schiffen vorne am Bug auf beiden Seiten angebracht wird, um die Überfahrt zu beschützen.

Das Horus-Auge in der Mathematik

Das Horusauge in der Mathematik: Von den Mathematikern des alten Ägyptens wurden die Stammbrüche

(1/x) insbesondere die der Zweierprozenten, 2, 4, 8, 16, 32 und 64 als Baustein den Horusauges geschrieben.

Die einzelnen Elemente des Hornauges dienen als Bruchteile des Hohlmaßes Heqat (Raummaß). Wobei 1 Heqat 4,8 Liter entspricht. Die Summe der Bruchzahlen ergibt 63/64.

1/64 hat Thot (Gott des Mondes, der Wissenschaft, der Schreiber) angeblich verschwinden lassen.

Krieg der Gottheiten

Horus war bei den Menschen als ihr Sohn aufgewachsen, als er aber von seiner wahren göttlichen Herkunft erfuhr, sann er auf Rache.

Er begann gegen Seth einen grausamen Rachefeldzug zu führen.

 

Am Anfang der Schlacht hatte er noch einige ihm zugetanen treue Verbündete zu verzeichnen, wie beispielsweise Thot, Anubis, Nephthys die ehemalige Gemalin des Seth und natürlich seine Mutter Isis. Seine Mutter Isis aber wollte einige ihr wichtige Kriegsgefangene ihres Sohnes befreien, worauf ihr Horus, außer sich vor Zorn den Kopf abschlug.

 

Thot konnte Isis Tod zwar verhindern auf Grund seiner göttlichen Kräfte, aber die übrigen Götter wendeten sich von Horus ab.

Die Leidtragenden des Götterkrieges waren allerdings die Menschen, die die Gruppen der Armeen bildeten, die gegeneinander in das Feld geschickt wurden, es gab viel Leid und Tod.

 

Horus griff das Land in dem Seth herrschte an und konnte durch seine besonders ausgestatteten Kämpfern den Mesinu, die beinahezu komplette Armee des Seth besiegen. Seth griff nun selber in den Kampf ein, um die Niederlage noch abzuwenden, aber das Gefecht mit Horus endete unentschieden, worauf Nubien dennoch in den Herrschaftsbereich des Horus fiel.

Die Aufteilung des Reiches

Re sah zerstörerische Zeiten auf die Welt zukommen, weil keiner der beiden Kontrahenten bereit war, den Krieg zu beenden. Er rief die anderen Götter an, ihm zu raten, wer von den Beiden Kriegsherren nun der Pharao sein sollte, der über die Welt herrschen sollte.

Aber auch die Götter waren sich unschlüssig, sie riefen daher Neith, die Göttin der Weisheit an, eine endgültige Entscheidung zu fällen. Neith entschied sich für Horus, aber so leicht gab sich Seth nicht geschlagen, er entfachte den Kampf auf´s Neue.

Nun wurde Osiris, der Herr der Unterwelt um eine Entscheidung gebeten, worauf dieser aber von den übrigen Göttern verlangte, die Entscheidung von Neith zu akzeptieren.

Somit gab es eine Teilung der Welt. 

Horus wurde ab sofort der Herrscher über Ägypten das "schwarze Land" und Seith bekam das "rote Land" zugesprochen, das aus der roten Wüste bestand, die nicht sehr lebensfreundlich war.

Die Auslöschung der Menschheit

Es gab ein Zeitalter indem die Götter und die Menschen auf der Erde lebten.

Re war in jener Zeit, König der Götter und auch König der Sterblichen. Aber auch selbst Re wurde alt und schwach, das wiederum bemerkten die übrigen Götter und wollten aus seiner Lage einen Vorteil ziehen. Selbst die Menschen richteten sich gegen ihn.

Doch Re wusste sich zu helfen, er ahnte von den Intrigen und der Verschwörung gegen ihn und rief alle Götter herbei um zu beraten, wie der drohende Aufstand gegen ihn niedergeschlagen werden könnte. Sie beriefen die Versammlung heimlich ein, um es den Menschen nicht merken zu lassen, dass ihre Verschwörung entdeckt worden war.

 

Die Entscheidung der Götter, diese Einstimmig verlief, wurde von Nut verkündet: "Sein Sohn Hotus solle auf dem Thron bleiben und er solle sein Auge, das sogenannte Auge des Re, in der Gestalt der Göttin Sachmet, zu den Menschen schicken um diese zu vernichten. Re war mit dem Rat der Götter zufrieden und er erklärte sich einverstanden, seine Tochter Hathor in ihrer Personifizierung des unsagbar Bösen den Sterblichen zu schicken, um diesen eine unvergessliche Lektion zu erteilen.

 

Hathor verwandelte sich in die wilde Löwengöttin Sachmet und begab sich nun unter die Menschen und begann ihr grausames Massaker. Sie schlachtete alle Lebewesen die ihren Weg kreuzten erbarmungslos und systematisch ab. Doch Re bekam alsbald Mitleid mit den Menschen, er sah dass das töten nun zu weit ging. Aber so leicht konnte man Sachmet nicht Einhalt gebieten, denn wenn ihre zerstörerische Kraft einmal entfesselt war, war es schwer sie wieder zurück zurufen.

 

So ersann Re einen Trick:  1000 Krüge mit Bier wurden herbeigeschafft und deren Inhalt mit Hämatitstaub rot eingefärbt. Da die Götter wussten das die Rasende Sachmet schon in der Nähe des Feldes war, das sie als nächstes heimsuchen wollte, war keine Zeit zu verlieren. Das rot gefärbte Bier wurde ausgeschüttet, worauf Sachmet bei diesem Anblick erneut in wilde Raserei verfiel und das rot gefärbte Bier, das nun wie ein See da lag, gierig verschlang, weil sie glaubte es sei Menschenblut.

 

Anschließend war sie zu betrunken um den Menschen, die sie nicht einmal mehr erkannte, noch ein Leid zufügen zu können, diese Gefahr war nun gebannt.

Aber Re war nun ziemlich entkräftet und bestürzt, nach all den Ereignissen, er wollte sich nun von der Welt zurückziehen. Er stieg auf den Rücken der Nut, die die Gestalt einer Kuh hatte und ließ sich von ihr in den Himmel tragen. Die übrigen Götter hielten sich an ihr fest und wurden auf den Weg in den Himmel zu Sternen.

 

Seit jener Zeit waren die Götter von den Menschen, sowie Himmel und Erde getrennt und die Welt wie wir sie heute kennen war geschaffen. Wegen dieses Ritters auf der "Himmelskuh" ist dieser Mythos auch als "Buch von der Himmelskuh" bekannt, der aber erst im "neuen Reich" vollständig niedergeschrieben wurde.

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Kluge Worte & Zitate

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Zitat: Arthur Schopenhauer

 

Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln.
Zitat: Otto Eduard Leopold von Bismarck

"Wer eine Wahrheit verbergen will, braucht sie nur offen auszusprechen - sie wird einem ja doch nicht geglaubt."
Sinnspruch: Charles Maurice de Talleyrand